Was ist euch eure Gesundheit wert?

(English version below)

Zum Glück leben wir in einem Land mit einem stabilen Sozialsystem, in dem wir krankenversichert sind. Der aktuelle Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt weiterhin bei 14,6 %, dazu kommt ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 2,5 % (Stand 2025). Damit ergibt sich ein Gesamtbeitragssatz von rund 17,1 %.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich diesen Beitrag jeweils zur Hälfte – also etwa 8,55 %.

👉 Beispiel: Bei einem monatlichen Bruttogehalt von 3.000 € ergibt sich folgender Beitrag:

  • Gesamtbeitrag: 3.000 € × 17,1 % = 513 € pro Monat

  • Arbeitnehmeranteil: ca. 257 €

  • Arbeitgeberanteil: ca. 257 €

Das bedeutet: Jeden Monat werden über 500 € allein für die Krankenversicherung einer Person aufgewendet – also mehr als 6.000 € im Jahr, unabhängig davon, ob man gesund ist oder nicht.

Wir sind es gewohnt, diesen Betrag automatisch zu zahlen, ohne darüber nachzudenken, wie wertvoll dieses System eigentlich ist. In vielen Ländern müsste man bei einer schweren Erkrankung oder Operation Schulden aufnehmen – oder den Arztbesuch ganz vermeiden, weil man ihn sich schlicht nicht leisten kann.

Unser System schützt uns also, wenn etwas passiert – wenn ein Unfall geschieht oder wir krank werden. Doch die entscheidende Frage ist:

Was tun wir eigentlich selbst, um gesund zu bleiben?
Und was ist uns diese Gesundheit wert?

Arbeit, Ernährung, Schlaf und Bewegung

In meinen Augen sind das die vier wichtigsten Säulen unserer Gesundheit. Natürlich spielen auch Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Stress eine Rolle – aber die meisten wissen ohnehin, dass diese nicht gerade förderlich sind.

Arbeit

Egal ob Bürojob oder körperliche Tätigkeit – beides kann auf Dauer die Gesundheit belasten. Sitzende Arbeit führt häufig zu Rückenschmerzen oder Bandscheibenproblemen, körperliche Arbeit zu Überlastungen und Gelenkverschleiß. Abgesehen von ergonomischen Möbeln, Pausen und smarter Arbeitseinteilung bleibt uns oft nur eines: bewusst gegensteuern, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Denn auch wer seine Brötchen verdient, sollte dabei nicht seine Gesundheit aufessen.

Ernährung

Bei der Ernährung haben wir mehr Spielraum – und gleichzeitig oft die größten Ausreden. Wir lernen Essen von unseren Eltern, übernehmen viele Gewohnheiten unbewusst und behalten sie Jahrzehnte bei.
Doch: Es ist nie zu spät, etwas zu verändern.

Noch nie war es so leicht, sich über gesunde Ernährung zu informieren – sei es online, über Podcasts, Bücher, Ernährungscoaches oder YouTube-Kanäle. Das kostet in erster Linie Zeit, aber auch ein bisschen Geld.

Was kostet gesunde Ernährung wirklich?

Aktuelle Berechnungen zeigen:

  • Eine ausgewogenere Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln kostet im Schnitt etwa 0,80 € bis 1,00 € mehr pro Tag und Person als eine typische, stark verarbeitete Kost.

  • Das entspricht etwa 25–30 € mehr pro Monat bzw. 300–360 € mehr pro Jahr.

  • Wer nur kleine Veränderungen vornimmt – z. B. weniger Fleisch, mehr Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse – kann den Aufpreis auf 10–15 € im Monat reduzieren.

Damit ist gesunde Ernährung nicht unerschwinglich, sondern eine Frage der Priorität.
Zum Vergleich: Ein Coffee-to-go am Tag kostet rund 60 € im Monat.

Oder anders gesagt:

Gesunde Ernährung ist keine Frage des Geldes – sondern der Reihenfolge, in der wir unser Geld ausgeben.

Schlaf

Ein völlig unterschätzter Faktor.

Wir alle wissen, dass Schlaf wichtig ist – und trotzdem bleibt er oft der erste Punkt, an dem wir sparen. „Nur noch eine Folge…“ oder „Ich muss das noch schnell fertig machen…“ – und plötzlich ist es wieder Mitternacht. Dabei regeneriert unser Körper im Schlaf, das Immunsystem wird gestärkt, das Gehirn verarbeitet Erlebnisse, Muskeln und Gewebe reparieren sich.
Chronischer Schlafmangel kann dagegen zu Konzentrationsproblemen, Gewichtszunahme, hormonellen Dysbalancen und einem geschwächten Immunsystem führen.

Der Preis für guten Schlaf? Zeit und Disziplin.
Er kostet kein Geld – nur die Bereitschaft, Routinen zu verändern:

  • Eine Stunde vor dem Schlafen keine Bildschirme mehr,

  • nicht zu spät essen,

  • abends kurz spazieren gehen,

  • regelmäßig lüften,

  • und ein kühles, dunkles Schlafzimmer.

Sport & Bewegung

Egal ob Yoga, Joggen, Krafttraining oder CrossFit – Bewegung ist die beste Medizin, die wir uns selbst verschreiben können. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche. Das entspricht gerade einmal 3–4 Stunden – also weniger, als viele täglich am Handy verbringen.

Regelmäßige Bewegung beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes und Depressionen vor, steigert die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein. Gerade bei CrossFit kommen weitere Vorteile hinzu: funktionelle Ganzkörperbewegungen, eine starke Community, Spaß, Struktur, Fortschritt – und das Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Natürlich kostet ein Fitnessstudio oder eine CrossFit-Mitgliedschaft Geld. Aber wer seine monatlichen Ausgaben einmal ehrlich aufschlüsselt – in Kategorien wie Reisen, Gastronomie, Kleidung, Freizeit, Technik oder Kosmetik – wird schnell sehen, wo wirklich investiert wird.

Gesundheit ist oft nicht zu teuer – sie ist nur zu wenig priorisiert.

Fazit

Gesundheit ist keine Frage des Geldes, sondern der Einstellung.
Es geht um Motivation, Gewohnheiten und den Willen, sich selbst etwas Gutes zu tun – bevor man muss.

Am Ende des Tages muss jeder für sich entscheiden, was ihm die eigene Gesundheit wert ist. Ich persönlich sehe sie als Investition – in meine Zukunft, meinen Körper und meinen Kopf. Ich habe nur diesen einen – und der soll mir möglichst lange in voller Funktion zur Verfügung stehen.

Unser Gesundheitssystem fängt uns auf, wenn etwas passiert – und das ist gut so.
Aber es wäre fatal, sich nur darauf zu verlassen.
Denn ob wir mit 70 Jahren fit und selbstständig sind oder uns auf einen Rollator stützen müssen, entscheidet sich nicht erst dann, sondern jetzt.

Also:

Bewegt euch weiter, schlaft gut, esst bewusst – und investiert in euer 70-jähriges Ich.
Ich mache dann gerne mit euch die 70 Burpees zum Geburtstag.

Euer Emu

What Is Your Health Worth?

We’re lucky to live in a country with a strong social system that provides public health insurance.
In Germany, the statutory health insurance (GKV) contribution rate is 14.6%, plus an average additional contribution of 2.5% (as of 2025). That brings the total rate to around 17.1%.

Employers and employees share this cost equally — about 8.55% each.

👉 Example: With a gross salary of €3,000 per month, the calculation looks like this:

  • Total contribution: €3,000 × 17.1% = €513 per month

  • Employee share: approx. €257

  • Employer share: approx. €257

That means more than €500 every month — or over €6,000 per year — is spent just on health insurance for one person, regardless of whether you’re actually sick or not.

We tend to accept this automatically, without realizing how valuable this system truly is. In many other countries, people would have to take out loans to cover medical bills — or avoid the doctor altogether because they simply can’t afford it.

Our system protects us when something happens — if we get injured or fall ill.
But that raises a much bigger question:

What are we doing to stay healthy in the first place?
And how much is that worth to us?

Work, Nutrition, Sleep, and Exercise

To me, these are the four pillars of health.
Of course, factors like smoking, alcohol, and stress also play a role — but most of us already know they’re not exactly helping.

Work

Whether you sit at a desk all day or work a physically demanding job — both can take a toll on your body over time. Office jobs can lead to back problems and herniated discs, while physical labor wears down joints and muscles.

Aside from using ergonomic furniture, taking breaks, or working smarter, there’s only one real option: take care of yourself on purpose. Because even if your job pays the bills, your health pays the price if you don’t.

Nutrition

When it comes to food, we actually have the most control — yet it’s often where we make the most excuses. We learn our eating habits from our parents and carry them into adulthood, often without question. But it’s never too late to change.

It’s easier than ever to learn about nutrition — through podcasts, online resources, coaches, books, or YouTube channels. That mostly costs time, and yes, a bit of money too.

So how much does healthy eating really cost?

Recent data shows:

  • A more balanced diet with fresh, unprocessed foods costs around €0.80–€1.00 more per day per person than a heavily processed diet.

  • That’s about €25–€30 more per month, or roughly €300–€360 per year.

  • Even small improvements — like eating less meat and more vegetables, fruit, and legumes — can reduce that extra cost to around €10–€15 per month.

Healthy eating, then, isn’t unaffordable — it’s a matter of priority.
For comparison: one daily takeaway coffee adds up to around €60 a month.

In other words:

Healthy food isn’t expensive — unhealthy priorities are.

Sleep

One of the most underrated health factors. We all know how important sleep is — and yet, it’s usually the first thing we sacrifice. “One more episode…” or “Just finishing this real quick…” — and suddenly it’s midnight again. But sleep is when your body repairs itself, your immune system resets, and your brain processes everything from the day. Chronic sleep deprivation, on the other hand, increases stress hormones, reduces concentration, and even affects weight and metabolism.

The price for good sleep? Time and discipline.
It costs nothing — except a few smart routines:

  • Avoid screens one hour before bed,

  • don’t eat too late,

  • take an evening walk,

  • keep your bedroom cool and dark,

  • and make sleep a real priority.

Exercise

Whether it’s yoga, running, strength training, or CrossFit — movement is the best medicine we can give ourselves. The World Health Organization recommends at least 150 minutes of moderate or 75 minutes of intense activity per week — that’s just 3–4 hours total, less than many people spend on their phone in a day.

Regular exercise helps prevent cardiovascular disease, obesity, diabetes, and depression.
It improves energy, confidence, and overall quality of life. CrossFit, in particular, adds community, variety, measurable progress, and a sense of fun that keeps people consistent.

Yes, a gym or CrossFit membership costs money — but look at your monthly expenses: travel, dining, fashion, gadgets, entertainment. Health usually isn’t too expensive — it’s just under-prioritized.

Final Thoughts

Health isn’t about money — it’s about mindset. It’s about motivation, habits, and the willingness to take care of yourself before you’re forced to.

In the end, we each have to decide what our health is worth. I see it as an investment — in my future, my body, and my mind. I only get one, and I want it to function fully for as long as possible.

Our healthcare system will catch us when we fall — and that’s a great thing. But we shouldn’t rely on that alone. Whether we’re fit and independent at 70 or leaning on a walker doesn’t depend on the future — it depends on what we do right now.

So keep moving, sleep well, eat smart — and invest in your 70-year-old self.

I’ll gladly join you for the 70 birthday burpees.

Yours,
Emu